Was wäre Ostern ohne den unermüdlichen Hoppelhasen, der seit Jahrhunderten pünktlicher liefert als die Post? Nicht umsonst wurde er in der Pandemie offiziell zum systemrelevanten Arbeiter erklärt.
Illustration: Alexandra Koch Seit Jahrhunderten hat er sich nicht an einem einzigen Ostersonntag krankschreiben lassen. Stets ist er unterwegs mit seinem Eier- und Schokoladenkörbchen, um für Kinder rund um die Welt das berühmte Osternest zu verstecken. Der Osterhase. Die Quellenlage ist nicht sehr zuverlässig, da ihn kaum jemand zu Gesicht bekommt, doch an Ostern 2020 haben Augenzeugen aus dem Aargau berichtet, dass er sich bei seinen Auslieferungen sogar an die Corona-Protokolle gehalten und eine Maske getragen hat.
In einer Zeit, in der es sich viele im Homeoffice bequem gemacht hatten, wurde der Osterhase vorletztes Jahr von der neuseeländischen Präsidentin Jacinda Ardern ganz offiziell zum systemrelevanten «essential worker» erklärt, womit ihm endlich die gebührende Ehre erwiesen wurde.
Wie man seit dem exklusiven Dokumentarfilm «Hop» weiß, war der Osterhase in seiner Jugend ganz und gar nicht einverstanden mit den Karrierevorstellungen, die sein Vater für ihn hatte – er wollte nämlich lieber seiner Leidenschaft zum Schlagzeugspielen nachgehen und Musiker werden. Eine Krise in seiner Heimat, der Osterinsel, führte ihn jedoch in den Schoss der Familie zurück, so dass wir bis heute jedes Jahr in den Genuss der pünktlich überlieferten Süßigkeiten, bemalten Eier und Ostergeschenke kommen.
Es ist Zeit, Danke zu sagen. Ohne den Osterhasen wären diese Tage für unsere Kinder wohl ziemlich trübe. Wir wünschen frohe Ostern und gutes Nestersuchen! ♦
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